Was kann man aus Stuttgart 21 lernen? Ein Artikel über e-Democracy

Der Artikel ist auf der Website der Integrata-Stiftung für humane Nutzung der Informationtechnologie zu finden.

Die Proteste um Stuttgart 21 weisen gewisse Ähnlichkeiten mit der Volksabstimmung in Hamurg über die Schulreform und die Volksabstimmung in Bayern über das Rauchverbot auf. Ähnlich ist bei allen drei Vorgängen, dass die Politik die Stimmung, die Meinung oder die Haltung im Volk ziemlich falsch eingeschätzt hat. Die Integrata-Stiftung schlägt deshalb vor, dass das Volk mehr in die Entscheidungen miteinbezogen wird oder zumindest besser informiert wird. Dies könnte zum Beispiel erreicht werden, wenn grössere politische Vorhaben öffentlich ins Internet gestellt werden und die Bürger darüber diskutieren könnten. Ob die Bürger die Möglichkeit haben sollen, direkt auf dieser Plattform abzustimmen und wie dies dann in die Gesetzgebung einfliessen könnte, ist wieder eine andere Frage. Das Volk bekäme auf jeden Fall mehr Mitspracherecht, was einer Demokratie letzten Endes zu gute kommen würde.

Hinweis: Ausschreibung für den Preis für IT in Sozialen Systemen

Auf der Website der Integrata-Stiftung wird auf eine Ausschreibung der Fachgruppe CSCW der Gesellschaft für Informatik und das Internationale Institut für Sozio-Informatik hingewiesen, bei der ein „Dissertationspreis für hervorragende Ergebnisse bei der
Erforschung von Anwendungen der Informatik in sozialen Systemen“ vergeben wird.

Ein Auszug der Ausschreibung:

„Die Fachgruppe CSCW der Gesellschaft für Informatik und das Internationale Institut für Sozio-Informatik
rufen auf zu Vorschlägen für den von ihnen ausgeschriebenen

Dissertationspreis für hervorragende Ergebnisse bei der
Erforschung von Anwendungen der Informatik in sozialen Systemen

Anwendungen der Informatik durchdringen die Arbeits- und Lebenswelt in zunehmendem Maße. Daraus ergeben sich für die Informatik als Wissenschaftsdisziplin neue Herausforderungen sowohl hinsichtlich der Entwicklungs- und Evaluationsmethoden als auch der Gestaltung informationstechnischer Artefakte. Sie muss die Komplexität gesellschaftlicher Anwendungskontexte verstehen, um innovative IT Anwendungen geeignet gestalten zu können. Die Untersuchung von Aneignungsprozessen kann zu einer wichtigen Inspirationsquelle für iteratives Design werden.

Der Preis prämiert Dissertationen, die wichtige Erkenntnisse für die Gestaltung innovativer technischer Artefakte im Wechselspiel mit den sie anwendenden sozialen Systemen bieten. Qualitätskriterien sind dabei sowohl die Güte des informatonstechnischen Designs als auch die empirische Absicherung der technischen Konzepte in Anforderungsanalyse und/oder Evaluation. Die (internationale) Publikation ausgewählter Ergebnisse der Dissertation ist ausdrücklich erwünscht.

Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert und wird jedes zweite Jahr auf der Tagung ‚Mensch & Computer‘ vergeben – beginnend mit der M&C 2011. Die Einreichungstermin ist jeweils der 15. Juni vor der jeweiligen Tagung. Das Dissertationsverfahren muss zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen sein – es sollte aber bereits akzeptierte / vorgestellte Veröffentlichungen zur Dissertation geben.

Die Auswahlentscheidung wird von einer Jury getroffen, die vom Sprecher der Fachgruppe GI-CSCW und dem Vorsitzenden des IISI bestimmt und geleitet wird.“

Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass dieses Thema vermehrt aufgegriffen wird und so ein humane Nutzung der IT gefördert wird!

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